Mexiko, Guatemala und Belize

2001 führt uns unsere Reiseleidenschaft in das Reich der Azteken. Wir beginnen unsere Rundreise in Cancun, doch schon am nächsten Tag geht es weiter über Tulum nach Orange Walk in Belize. Tulum, unsere erste Mayastadt, ist die einzige Maya-Fundstätte

die direkt am Meer liegt. Malerisch mit weißem Sandstrand und türkisem Meer. Tulum wurde ca. im 12 Jhd. besiedelt und war bei der Ankunft der Spanier noch bewohnt. Xunantunich in Belize wurde bereits im 9 Jhd. verlassen und erst am Ende des 19 Jhd. wiederentdeckt. Um zur archäologischen Stätte zu gelangen müssen wir den Mopan-Fluss auf einer Fähre überqueren.

Bei der Überquerung der Grenze nach Guatemala fallen uns drei Dinge auf. Erstens die Grenzbeamten müssen geschmiert werden, zweitens der Tankwart ist selbst in unmittelbarer Nähe zum Grenzposten bewaffnet und drittens müssen wir in einen Bus mit Blattfedern umsteigen, da die pneumatischen nicht für die Strassen oder besser Pisten Guatemalas geeignet sind. Zum Hotel in Flores werden wir von einer Polizeieskorte begleitet. Vom Hotel werden wir wegen der gelegentlichen Stromausfälle mit Kerzen, Streichhölzern und einer Taschenlampe versorgt.

Tikal, die Stadt im Dschungel, war eine der bedeutendsten Städte der Maya-Kultur und ist heute eine der beeindruckendsten Ausgrabungsstätte der Maya-Periode. Die ersten Siedlungsspuren gehen bis in das 9 Jhd v.Chr. zurück, ab dem 2. Jhd. begann dann die

eigentliche Städteentwicklung und der Bau der ersten Tempel. Der Niedergang begann im 9. Jhd.

Im Dschungel, in dem die Stadt eingebettet ist stoßen wir auf  Brüllaffen, Nasenbären, einen merkwürdigen Truthahn, einem Tukan und wundervolle Orchideen.

Mit dem Usumacinta überqueren wir nicht nur den Fluss, sondern auch wieder die Grenze nach Mexiko. Doch vorher fahren wir in kleinen Booten noch ein Stück flussaufwärts nach Yaxchilan. Diese von der Aussenwelt abgeschottete Tempelanlage überdauerte bis ins 9. Jhd und verbreitet auch heute noch eine ganz besondere Stimmung.

Zurück in Mexiko besuchen wir die Maya-Stadt Palenque. Palenque wird von zahlreichen Bächen durchzogen von denen einige schon in grauer Vorzeit künstlich umgeleitet und angelegt wurden. Die bekanntesten Gebäude sind der Palast und der Tempel der Inschriften.

In Campeche besichtigen wir dann zur Abwechslung wieder eine Stadt. Seit 1999 gehört Campeche zum Weltkulturerbe der Unesco. In Uxmal beeindrucken vor allem die „Pyramide des Zauberers“, der „Gouverneurspalast“ und der Doppelkopf-Jaguar. Die Geschichte Uxmals ist nahezu unbekannt, der Besucher bekommt allerdings einen Eindruck der Stadt wie sie dem Zustand aus dem 10. Jdh entspricht.

In Merida machte der Conquistador Francisco de Montejo den Mayas allein durch die Fassade seiner Villa klar was er von ihnen hält. Er lässt zwei Spanier auf den Köpfen der Mayas stehen. Unsere letzte Station der Rundreise ist Chichen Itza, die wohl berühmteste Tempelanlage Mexikos. Es ist die Maya-Stadt die der durchschnittliche Mexikoreisende am ehesten besuchen wird. Die Siedlungsgeschichte reicht ca. 2000 Jahre

zurück, die ersten Bauten sind allerdings erst aus dem 8. Jhd nachgewiesen. Hier finden sich dann auch der Große Ballspielplatz, Chak Mo‘ol, der Tempel des großen Opfertisches und El Castillo, die große Stufenpyramide. Zweimal im Jahr, zur Tagundnachtgleiche, kann das Schauspiel der „gefiederten Schlange“ bestaunt werden. dabei entsteht bei der Schattierung der Pyramide der Eindruck als würde sich eine Schlange die Treppe hinunterwinden.

Den Urlaub lassen wir dann im Ibero Hotel auf der Insel Cozumel ausklingen. Die Cocktails sind hier phantastisch. Am Strand  beobachten wir Kolibris beim Nektar sammeln. Ich gehe auf einen Schnuppertauchkus. Der erste Tauchgang geht auf 17 m runter, beim zweiten begnügen wir uns auf 10m. Während des ersten Tauchgangs konzentriere ich mich noch sehr auf die Atmung, den zweiten kann ich dann einfach nur geniessen. Während ich tauche geht Carola schnorcheln. Dabei trifft sie auf Delphine. Auch nicht schlecht.