Mississippi, Louisiana und Florida
Unsere erste Reise führt uns nach Florida. Von Tampa aus fahren wir die Westküste runter bis in die Everglades und weiter nach Key West. Als Studenten übernachten wir in den billigsten Motels die wir finden können. Auf den Keys ist das gar nicht so einfach. Unsere Strandtage verbringen wir auf Anna Maria Island. Türkises Meer, weisser Puderzuckerstrand und jede Menge Sonne.
New Orleans, Louisiana
Unsere zweite Reise (1996) führt uns direkt in die Stadt des Jazz - New Orleans. 2 Tage und 2 Nächte ziehen wir durch das French Quarter zwischen der Canal Street und der North Rampert Street. Vom Jackson Square, dem ehemaligen Hinrichtungsplatz, lassen wir uns bis zum St. Louis Cemetry No 1 an das Grab der Königin des Voodoo - Marie Laveau treiben. Hier gibt es viele schöne und interessante Häuser zu sehen z.B. die St. Louis Kathedrale am Jackson Square oder dem La Laurie Home in der Royal Street, New Orleans berühmtestes Geisterhaus.
Etwas ausserhalb unternehmen wir eine Swamp Tour zu den Schlangen und Alligatoren. Danach machen wir uns auf den Weg dem Verlauf des Mississippi bis nach Vicksburg zu folgen. Einem Pfad, der die Geschichte des Südens erzählt. Sie handelt von Plantagen, Sklaven, Bürgerkrieg und dem Verhältnis des Südens zu Washingtons.
Die Erste Plantage an der wir vorbeikommen ist Oak Alley in der Nähe von Vacherie (Louisiana). Zu dem beeindruckendem Gebäude von 1839 führt eine, wie der Name schon sagt, Eichenallee die mehr als 150 Jahre alt ist. Aus zeitlichen aber auch aus finanziellen Gründen (damals waren wir noch Studenten) besichtigen wir nicht jedes Plantagenhaus sondern nur ausgewählte wie z.B. Houmas House. Houmas House wurde 1840 auf dem ehemaligen Houmas-Indianerland erbaut. Die Plantage war die ehemals größte Zuckerplantage Amerikas mit 3000 Sklaven. Auf dem Gelände ist eines der wenigen erhalten gebliebenen Sklavenhütten. Nicht weit von hier ist auch die Nottoway Plantage, die größte Plantagenvilla des Südens von 1859. Sie wird auch das „weiße Schloss von Lousianna“ genannt.
Mississippi
Mit der Fähre setzen wir in St. Francisville über den Mississippi über und fahren weiter bis nach Natchez. Auch Natchez hat einige prächtige Südstaaten Villen wie z.B. Dunleith oder Stanton Hill zu bieten. Bei Port Gibson betrachten wir die Ruinen von Windsor. Die von 600 Sklaven erbaute und auf 23 Säulen fussende Villa von 1860, gehörte zu den verwegensten Häusern des Südens, überlebte den Bürgerkrieg und viel 1890 den flammen einer achtlos weggeworfenen Zigarette eines Partygastes zum Opfer.
In Vicksburg besuchen wir den Military Park, der die Geschichte vom Fall Vicksburgs am 4. July 1863 nach 47-tägiger Belagerung durch die Unionstruppen erzählt. Aufgrund dieses Ereignisses wurde der 4.July (Independance Day) bis in die 60-iger Jahre des vorigen Jahrhunderts nicht als Feiertag anerkannt. Bevor wir wieder zurück nach New Orleans fahren machen wir einen Abstecher nach Jackson (Mississippi). Interessant ist hier das Museum zur Sklaverei und Rassismus, der hier eine lange Tradition hat. Das Jackson Capitol (Parlamentsgebäude) von 1900 ist das einzige in den gesamten USA bei dem sich der Adler auf der Kuppe von Washington abwendet.
Florida

Bevor wir wieder auf Anna Maria Island am Strand entspannen wagen wir uns nach Disney World, dem Inbegriff von Kommerz und Kitsch. Aber es hat Spass gemacht. Denn eines können Amerikaner wirklich gut - Unterhalten.



Ähnlich wie auf Hawaii, fangen auch hier die Hähne ab ca. 3:00 Uhr Morgens an zu krähen. Amerikanischen Hähne haben anscheinend noch nie was von Sonnenaufgang gehört.

In Fort Myers halten wir im Manatee Park nach entsprechenden Ausschau. Wenn das Wasser morgens noch kühl ist kommen die Manatees in den Park um sich im warmen Abwasser des Kraftwerkes aufzuwärmen. Wir sehen aber keine.

Das Wasser ist für diese Jahreszeit allerdings noch etwas zu erfrischend, auch Florida hatte einen ungewöhnlich kalten Winter. Aber wir können praktisch täglich Delphine vorbeiziehen sehen und die Sonnenuntergänge sind auch schöner als auf Key West.