Singapur
Singapur, eine Stadt im ständigen Wandel. Dreimal zog es uns bisher in die 4,6 Mio Einwohner zählende asiatische Finanzmetropole (einmal 2003 mussten wir wegen SARS ausfallen lassen). Ein wahrer Schmelztiegel der Kulturen am südlichen Ende des asiatischen Festlandes. Die drastischsten
Veränderungen waren zwischen 1997 und 2007 zu sehen. 1997, auf dem Rückweg eines 8-wöchigen Australienaufenthaltes am Ende unseres Studiums, übernachten wir im Bencoolen Homestay (gibt es heute nicht mehr). Neben indischen Gastarbeitern die sehr gastfreundlich sind und sich ein Mehrbettzimmer mit vielleicht zehn Etagenbetten und einem Vorhang als Zimmertür teilen, kommen hier auch einige tätowierte Chinesen unter, die den Eindruck vermitteln ihr Kung Fu gern auch mal auf der Strasse zu trainieren. Wir teilen uns zwei Bäder und die Dusche ist eigentlich nur ein Schlauch der ein Stück aus der Wand schaut. Das Zimmer lädt auch nicht gerade zum verweilen ein, aber die Unterkunft ist billig und günstig gelegen in der Bencoolen Street. Heute übernachten wir etwa 100 Meter die Strasse rauf im Rendezvous Hotel. Dank des reizvollen Ambiente unseres Zimmers sind wir darauf bedacht so viel wie möglich von der Stadt und so wenig wie nötig von unserem Zimmer zu sehn. Sentosa, China Town, Little India, Orchard Road, Raffles Landing sowie mehre Botanische Gärten. Zu empfehlen sind die beiden zoologischen Gärten, besonders der Nachtzoo ist mal was anderes, auch wenn ich Tiere in freier Wildbahn mehr schätze, da gehören sie schliesslich hin.

Einen ganz hohen Stellenwert nehmen die zahlreichen Foodstalls ein, die
inzwischen zu einem Großteil deutlich modernisiert wurden. Hier bekommt man was das Herz begehrt, zumindest wenn man die asiatisch/indische Küche mag. Manch ein Gericht mutet uns Europäer allerdings etwas seltsam an, wenn mit Foto etwa „Pigs Organ Soup“, Hahnenkämme oder Hühnerfüsse angepriesen werden. Auch Chinatown hat durch etwaige Modernisierungsmaßnahmen und Zunahme touristischer Schnick-Schnack Läden etwas an Charme und Authentizität eingebüsst. Zu Empfehlen ist jedoch das kürzlich eröffnete Chinese Heritage Center.

Unbedingt probieren sollte man eine Durianfrucht. Ein kulinarisches Erlebnis der besonderen Art. Schmeckt irgendwie nach Schmelzkäse mit
Zwiebelgeschmack plus etwas nicht definierbares. Um sicher zu gehen, dass der Geschmack auch repräsentativ ist habe ich sie auf zwei Reisen probiert und auch das Eis. Jetzt bin ich mit der Frucht durch. Weder Geschmack noch Konsistenz sind meins. Ganz anders das grün-rosa gefärbte Eissandwich, welches man überall bei kleinen Strassenhändlern z.B. auf der Orchard Road bekommt. Das hat was.

Wer nicht nur Stadt möchte, kann auf der höchsten Erhebung des Inselstaates, dem Bukit-Timah-Reservat, sogar noch ein Stück primären Regenwald erleben.